Self Empowerment: Herausforderungen im Führungsalltag selbstbestimmt meistern!
 
Liebe Leserin, lieber Leser,

sitzen Sie als Leitungskraft manchmal so richtig zwischen den Stühlen? Haben Sie häufig das Gefühl, gar nicht alle Erwartungen erfüllen zu können? Das ist nur allzu verständlich, denn Sie stehen einerseits zwischen den Wünschen Ihrer Kollegen, Mitarbeitenden und Vorgesetzten und andererseits zwischen denen von Pflegekunden, deren Angehörigen, den Pflegekassen und Kooperationspartnern. Und natürlich haben Sie auch noch Erwartungen an sich selbst.

Um die täglichen Herausforderungen in der Leitungsposition im ambulanten Pflegedienst zu meistern, hilft nur eins: Self Empowerment!

Sie erfahren heute, wie Sie selbstverantwortlich und selbstbestimmt die täglichen Herausforderungen meistern.

Annett Urban hat zu unserem heutigen Thema „Self Empowerment“ diese Frage mitgebracht ...
   
 
 
 
   
Klicken Sie hier, um sich diese Folge als Audiodatei anzuhören!
   
 
 
 
   
Urban
   
   
Annett Urban,
Chefredakteurin „pdl.konkret ambulant“, fragt für Sie:
   
   
   
 
Hallo liebe Claudia, ich bin's, Annett von „pdl.konkret ambulant“.

Mal ehrlich: Als PDL fühlt man sich manchmal wie ein Jongleur im Zirkus – nur, dass die Bälle keine Bälle sind, sondern Verordnungen, Mitarbeiter, Chefs, Krankenkassen und Prüfinstitutionen, die alle gleichzeitig Aufmerksamkeit wollen. Die Krankenkassen drängen auf schnelle Unterlagen, der MD steht schon für die nächste Qualitätsprüfung vor der Tür, die Mitarbeiter wünschen sich ein offenes Ohr (und manchmal auch seelische Streicheleinheiten), und der Chef beobachtet kritisch die Zahlen, während sich neue gesetzliche Vorgaben wie von Zauberhand stapeln. Kein Wunder, dass da der Kopf manchmal raucht!

Da frage ich mich: Welche kleinen, konkreten Schritte kann eine PDL im Alltag gehen, um ihr Mindset so auszurichten, dass sie nicht nur handlungsfähig bleibt, sondern auch klarer Entscheidungen trifft, sich selbst stärkt und mit einem Schmunzeln auf Belastungen reagiert – ohne dabei den Draht zu ihrem Team oder zu sich selbst zu verlieren?

Hast Du einen Tipp für unsere PDLs, wie sie sich aus dem Hamsterrad-Modus ein bisschen leichter befreien können?

Ich freue mich auf Deine Antwort! Ganz herzliche Grüße aus der PDL-Redaktion,
Deine Annett
 
 
 
 
 
 
   
Urban
   
   
Claudia Henrichs,
Kommunikationsexpertin für die Pflege, antwortet:
 
Liebe Annett,

das ist wieder einmal eine ganz wichtige Frage. Die kurze Antwort lautet: Mit Self Empowerment kann der PDL-Alltag ein klein wenig leichter werden. Das Wort lässt sich nicht so richtig ins Deutsche übersetzen. Self Empowerment bedeutet mehr selbst- als fremdbestimmt zu handeln, indem man seine persönliche Widerstandsfähigkeit stärkt.
   
   
   
 
Ist Ihr Glas halb leer oder halb voll?
 
Mein Mentor Prof. Gunther Schmidt beschreibt in seinem Buch „Liebesaffären zwischen Problem und Lösung“, dass nicht etwa eine Situation an sich zu Stress, Demotivation, Ärger oder Hilflosigkeit führt, sondern allein die Art, wie Sie diese Situation bewerten.

Schwierig wird es tatsächlich, wenn Sie in einer Situation ausschließlich das Problem sehen und dadurch automatisch Ihren Wahrnehmungsfokus einengen. Dies führt nämlich meistens dazu, dass Ihnen nur Lösungsstrategien einfallen, die das „Problem“ auch noch verstärken. Zum Beispiel verfallen Viele dann in extreme Hektik, versuchen, der Situation aus dem Weg zu gehen, verleugnen die Problematik oder schränken sich selbst ein, indem Sie einfach gar keine Entscheidung treffen.

Um stattdessen Ihre Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und die Situation selbstbestimmt zu meistern, hilft es, wenn Sie Ihre Beziehung zum Thema anders bewerten. So können Sie beispielsweise eine von der nächsten Führungsebene angeordnete betriebswirtschaftliche Beratung entweder als Bedrohung sehen („Bin ich etwa nicht kompetent?“) oder aber als Herausforderung („Schön, dass ich meine Fähigkeiten zeigen kann“).

Weitere Beispiele für einen Perspektivwechsel von Bedrohung zu Herausforderung:
Statt: „Ich habe Angst, dass Fehler entdeckt werden!“ zu „Ich genieße es, von Experten zu profitieren!“
Statt: „Woher soll ich die Zeit dafür nehmen?“ zu „Gut, dass jemand von außen auf unsere eingefahrenen Arbeitsabläufe schaut!“
Statt: „Was wird sich danach schon wieder verändern?“ zu „Bestimmt gibt es Ideen, wie wir noch besser werden können!“
 
   

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Selbstmotivation dank positivem Mind-Set
 
Ihr Mind-Set besteht aus Ihren Denkweisen und Meinungen. Das Interessante daran ist, dass Sie es jeden Tag aufs Neue selbst beeinflussen können. Wenn Sie also Sätze denken wie „Was für ein furchtbarer Tag!“ oder „Heute geht alles schief!“, versetzen Sie sich damit selbst in eine Art Problemtrance. Solche Denkweisen führen außerdem dazu, dass in Ihrem Gehirn entsprechende Bahnungen entstehen, die Zellneuronen und deren Verknüpfungen wachsen lassen und so den Weg für immer mehr negative Gedanken freimachen.

Wäre es nicht viel schöner, stattdessen Ihr vorhandenes positives neuronales Netz zu aktivieren? Das erreichen Sie ganz einfach durch die folgenden Tipps:
 
1. Rufen Sie sich Ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken ins Gedächtnis und glauben Sie daran.
2. Empfinden Sie eine von Ihnen erfolgreich gemeisterte Situation nach. Einschließlich der damit verbundenen positiven Gefühle.
3. Suchen Sie bewusst nach den positiven Aspekten eines Tages, einer Situation oder eines Menschen.
4. Denken Sie an eine Ihrer persönlichen Kraftquellen wie Lieblingsorte, inspirierende Aktivitäten oder stärkende Menschen.
5. Stellen Sie sich selbst offene Fragen über die Zukunft, damit Ihr Gehirn automatisch Lösungen und Antworten findet („Was wäre das Tollste, was mir heute passieren könnte?“).
 
Stärken Sie die 7 Säulen Ihrer Belastbarkeit
 
Grundsätzlich meistern Sie herausfordernde Situationen umso leichter, je belastbarer Sie sind. Stärken Sie daher die folgenden sieben von der Resilienzforschung benannten Eigenschaften in Ihnen, um selbst krisenbehafteten Situationen mit Widerstandskraft begegnen zu können:
 
1.Optimismus: Glauben Sie fest daran, dass Krisen zeitlich begrenzt sind und überwunden werden können.
2.Akzeptanz: Nehmen Sie schwierige Situationen an, statt lange im Bedauern hängen zu bleiben und schaffen Sie Raum für Neues.
3.Lösungsorientierung: Sehen Sie Chancen statt Probleme.
4.Aus eigener Kraft etwas bewirken: Besinnen Sie sich auf Ihre eigenen Stärken und werden Sie aktiv.
5.Verantwortung übernehmen: Stehen zu Ihren Aktionen, sich selbst und bewerten Sie Ihre Vergangenheit neu. Fragen Sie sich, was bei allem, was Sie aus der Vergangenheit als nicht so toll abgespeichert haben, was der positive Aspekt daran ist.
6.Netzwerke nutzen: Teilen Sie Sorgen und Freuden mit der Familie, Freunden und Kollegen.
7.Zukunftsorientierung: Entwerfen Sie eine Vorstellung vom positiven Wunschzustand der Zukunft und entwickeln Sie auf dieser Basis alternative Handlungsmöglichkeiten.
 
   

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Schön, aber unrealistisch?
 
Was denken Sie? Welche Chancen hat ein Mädchen, dass als uneheliches Kind minderjähriger Eltern in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde. Das seit ihrem 9. Lebensjahr über Jahre hinweg sexuelle Gewalt ertragen musste, mit 13 Jahren schwanger wurde, unter Ess- und Drogensucht litt?

Dieses Mädchen ist Ophra Winfrey. Eine der erfolgreichsten Talkmasterinnen und Selfmade-Unternehmerinnen der USA mit einem Nettovermögen von 2,5 Milliarden Dollar. (Stand 2023)

Ihr Lebensmotto lautet: „Schaffe die größtmögliche und großartigste Vision für Dein Leben, denn Du wirst zu dem, woran Du glaubst!“

Fazit

Nur wenn es Ihnen gut geht, dann können Sie für alle anderen um Sie herum hilfreich sein.

Mein Tipp:

Wenn Sie feststellen, dass Sie von hinderlichen Glaubenssätzen begleitet werden, dann empfehle ich Ihnen den Beitrag „Welcher Antreiber führt bei Ihnen zu Stress und Überforderung?“.
 
So geht es weiter
 
Diese Führungsimpulse mit praxiserprobten Lösungen für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung in der ambulanten Pflege sind ein Service von pdl.konkret ambulant.

Annett Urban und ich wünschen Ihnen eine wunderschöne und selbstbestimmte Advents- und Weihnachtszeit. Nach mehr als zwei Jahren und 53 Beiträgen verabschieden wir uns heute von Ihnen und unseren Führungsimpulsen.

Doch es geht weiter! In einer anderen Form! Bleiben Sie gespannt und wenn Sie es noch nicht gemacht haben, tragen Sie sich auf jeden Fall zu den kostenfreien Führungsimpulsen ein. Dann bekommen Sie als Erste mit, was es Neues gibt in Sachen Führung. Der Link lautet: www.pdl-konkret.de/Fuehrungsimpulse. (Führung mit ue.) Auf dieser Seite können Sie übrigens auch die beliebtesten Beiträge noch einmal nachlesen und nachhören.

Herzliche Grüße,
Ihre Claudia Henrichs

PS: Dieses Zitat zum heutigen Thema habe ich für Sie mitgebracht:
Zitat der Woche
„Es sind nicht die Umstände, die dein Leben bestimmen, sondern deine Entscheidungen.“

Oprah Winfrey